Was ist eine Yogatherapie?
ein individuelles, nach erfolgter Anamnese entwickeltes Therapiekonzept über einen vereinbarten Zeitrahmen, der mit zu erwartenden Resultaten abgeschlossen wird
speziell für Einzelpersonen angeleitete Yoga-Praxis bei physischen oder auch bei psychischen Beschwerden
hilfreiche Anleitung bei expliziten körperlichen Symptomen beispielsweise Rücken- oder Kniegelenksymptomen, Migräne, Menstruationszyklus-Problemen etc.
heilsame Betreuung bei komplexen Krankheitsbildern
aktive wie bewusste Unterstützung der Selbstheilungskräfte
mentale Festigung in Lebenskrisen
Training der Muskulatur: Dehnung und Kräftigung von Muskelstrukturen
Mobilisierung und Erhaltung der Beweglichkeit der Wirbelsäule und aller Gelenke
Bewusstheit und Erweiterung der Atemführung
aufmerksame Wahrnehmung des Körpers in seinen organischen Funktionen
Beobachtung und Beruhigung der Gedankenwelt
körperliche, mentale und emotionale Entspannung
Allerdings wurde Yoga schon immer therapeutisch und präventiv genutzt. Denn die verschiedenen Elemente von Yoga – Asanas, Pranayama, Meditation, Entspannungsübungen – sind optimal geeignet, um sowohl individuelle ungünstige Veranlagungen präventiv auszugleichen als auch psychische wie physische Beschwerden jeder Art positiv zu beeinflussen.
Bei einer Yogatherapie, passt sich der Therapeut sein "Patient" an.
Er sagt Variationen von Asanas an, gibt Tipps, welche Haltungen bei speziellen Problemen helfen können, korrigiert Fehlhaltungen und versucht so, positive Entwicklungen auf allen Ebenen anzustoßen und zu begleiten. Kurz gesagt: Yoga wirkt, korrekt ausgeführt, immer präventiv, ausgleichend und heilend.
Warum Yogatherapie? Die Yogatherapie kann als ein weg zur Gesundheit und allgemeines Lebensstilkonzept betrachtet werden. Sie kann präventiv zur Erhaltung der Gesundheit und allgemein Lebensqualität eingesetzt werden, jedoch auch kurativ werden.
Durch Yoga werden schulmedizinische mit komplementärmedizinischen Elemente verbunden.
Als integrative Behandlungsmethode in der Psychologie kann es zum Genesungsprozess des Patienten beitragen. In seinem Ursprung ist Yoga eine alte indische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen beinhaltet.
ABER
Yogatherapie aber geht einen Schritt weiter. Denn während bei verschiedenen Yogastilen, Yogakursen und Yogalehrenden verschiedene Aspekte im Vordergrund stehen – Muskelaufbau, Beweglichkeit, Entspannung, spirituelle Entwicklung – steht bei der Yogatherapie ganz eindeutig die Verbesserung von individuellen Beschwerden im Vordergrund.
Dabei kann Yogatherapie unterstützend wirken (etwa zur mentalen und körperlichen Unterstützung während einer Krebsbehandlung) oder die Haupt-Heilmethode sein (etwa bei Rückenproblemen, selbstverständlich nach Abklärung mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin). Am effektivsten und gängigsten sind Einzelkurse in Yogatherapie, es gibt aber auch Kurse, bei denen nach Ermessen des Therapeuten Menschen mit Rückenproblemen in kleinen Gruppen zusammenkommen.
Der Unterschied zwischen Yogatherapeut und Yogalehrer
Anstatt sich auf Yoga-Methoden und -Praktiken zu konzentrieren, fokussieren sich Yogatherapeuten grundsätzlich auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. Ihre Aufgabe ist es zu verstehen, warum der Kunde gekommen ist, was er braucht. Yogatherapeuten führen eine Anamnese durch, um eine richtige Strategie zu wählen. Therapeuten suchen nach Möglichkeiten, ihren Kunden zu helfen, ihre Symptome zu reduzieren und /oder eine geistige Stärke zu gewinnen. Nach der Beurteilung setzt der Yogatherapeut die Therapieziele fest, entwickelt eine Praxiseinheit für den Kunden, die er zu Hausen üben soll. In diesem Sinne wählen Therapeuten Yoga-Techniken in Bezug darauf, wie sie speziell einzelnen Kunden zugutekommen.
Gleichgültig, ob man jung, im mittleren oder fortgeschrittenen Alter ist, sogar wenn man krank oder schwach ist – jeder kann mit der Praxis des Yoga beginnen. Yoga ist für jeden geeignet. Man muss dafür nicht sportlich oder gelenkig sein, auch das Alter spielt keine Rolle.